Sanierungsphasen

2018   2019   2020   2021  2022

Im Jahr 2018 - Entwässerung des Kirchenfundamentes

Einbau einer Drainage um die gesamte Kirche (vorgezogen vor Gerüstaufbau) und Maurerarbeiten

Dies wurde im Sommer 2018 umgesetzt und im Oktober abgeschlossen. Vorarbeiten dazu (Entfernen der Pflastersteine) wurden durch sieben kirchliche Helfer erbracht. Die Erdarbeiten für die Drainage brachten des Öfteren Erwartetes und Unerwartetes zu Tage, was dann eine Abstimmung mit dem Denkmalamt bzw. Archäologen erforderte. Freigelegte Skelettteile und Fragmente von Steinplatten wurden dokumentiert. So zog sich bereits dieser Abschnitt etwas in die Länge.
Durch die funktionierende Drainage ist sichergestellt, dass das Wasser von den Kirchenmauern weggeleitet wird. Ein erster Schritt zu weniger Feuchtigkeit in der Kirche ist erreicht.

Im Jahr 2019 - Sanierung der Dachkonstruktion von Kirchturm und Schiff der Pfarrkirche

Instandsetzung der Dachkonstruktion an Kirchenschiff und Turm, sowie Erneuerung der Dacheindeckung. Ausführung in einem Bauabschnitt wegen der notwendigen Umsiedelung von Fledermäusen.

Im März 2019 wurde das Gerüst aufgestellt. Zuvor mussten innen alle Figuren und Bilder geschützt und sicher verwahrt werden.
Die Orgel wurde für die Bauzeit verwahrt, d.h. ordnungsgemäss verpackt.
Am 25. März wurde mit den umfangreichen Zimmer- und Dachdeckungsarbeiten begonnen. Gestartet wurde mit dem Turm-Gebälk.

Arbeiten am Dachstuhl und der Dacheindeckung des Kirchenschiffs folgten, bzw. wurden parallel ausgeführt, wenn zu den Arbeiten am Turm noch Fragen zu klären waren.

Hier eine kurze Darstellung der Arbeiten: Die Schäden an der Dachkonstruktion (am Dachstuhl) über Schiff, Chor und Turm im Bereich der Mauerwerksauflager, Mauerschwellen, Sparrenfußpunkten, Sparren und Dachbalkenköpfe wurden nach den Vorgaben des Landesamts für Denkmalpflege behoben und saniert. Einzelne Achsen des Dachtragwerks haben sich bis zu 60cm gegen den Westgiebel geneigt. Mit filigranen Stahlseilen wurde das Dachwerk ertüchtigt, um einer weiteren Neigung gegen Westen vorzubeugen. Das Dach über Schiff, Chor und Turm wurde neu eingedeckt.

Baubesprechungen mit Architektin, Fachleuten der notwendigen Gewerke und des Denkmalamts fanden regelmäßig statt. Der Kirchengemeinderat war mit einem, meist zwei Vertretern immer zugegen. In 2019 handelte es sich um ca. 25 Baubesprechungen.

Weitere Arbeiten 2019 - Außenrenovation

  • Putz-, Stuck- und Malerarbeiten an der Fassade
  • Flaschnerarbeiten
  • Arbeiten an der Glocken- und Uhrenanlage
  • Verpressarbeiten (Rissverpressung und -verfüllung)
  • Verglasungsarbeiten (bestehende Fenster prüfen und notwendige Arbeiten vornehmen)
  • Elektroinstallationen außen

Unsere Kirche wurde außen neu gestrichen. Die Kirchenfenster und das Christusbild gegen Osten wurden renoviert. Teile der Glockenanlage sowie das Ziffernblatt sind neu eingebaut. Im Sonnenlicht strahlt das renovierte Turmkreuz glänzend.

Für alle Gewerke war ein Mitglied unseres Kirchengemeinderats Ansprechpartner, Termine wurden abgestimmt, Schlüsselübergaben erfolgten, Abstimmungen vor Ort wurden getroffen, die notwendigen Zugänge, z.B. zu Strom / Wasser bereitgestellt.

Bauabnahmen der Außensanierung

Ende Oktober erfolgte die Bauabnahme aller Arbeiten am Kirchturm. Diese verlief ohne Beanstandungen, die Arbeiten wurden vorbildlich ausgeführt. Im Anschluss konnte der Turm abgerüstet werden. Sofern uns das Wetter „weiter hold ist“, wird die Außensanierung Ende November 2019 abgeschlossen sein.

Am 24.11.2019 erfolgte die Bauabnahme der Außensanierung. Die Abnahmeprotokolle sämtlicher Gewerke sind ohne Beanstandungen. Es wurde sicher und sorgfältig gearbeitet.

Die Abnahme der Uhren- und Glockenanlage erfolgte am 04. Februar 2020. Nun kann sich jeder wieder im Tagesablauf an der Kirchturmuhr und am Glockengeläut orientieren.

Im Jahr 2020 - Start der Innensanierung

Die Innensanierung umfasst 13 Gewerke. Sie beinhaltet die Erneuerung der Haustechnik und Behebung von Feuchteschäden. Im Frühsommer 2019 stellten wir zusätzlich zu den bekannten Feuchteschäden leider fest, dass die vorhandene Treppe zur Empore und der Bereich unter der Treppe von Hausschwamm befallen war. Daher wurde der Treppenaufgang neu geplant, was neue Chancen zur Raumgestaltung und zur Konzeption der Orgel gab.

Folgende wesentliche Punkte mussten mit dem Bischöflichen Ordinariat und im Rahmen der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung geklärt werden:

  • Chorraumgestaltung: Altar, Heizung (Bodenkonvektoren), Chorschranke (frühere Kommunionbank)
  • Kirchenschiff: Gestühl, Gestühlsboden, Ausstattung
  • Treppenaufgang, Orgel
  • Raumschale (historische Putze etc.)
  • Elektroinstallation, Beleuchtung, Lüftungsanlage

Hierzu konnten wir im Februar 2020 eine Vor-Ort Besprechung mit Kirchengemeinderats- und Gemeindemitgliedern zur Festlegung unserer Ideen durchführen. Die folgende Verzögerung im Fortschritt der Planungen und Umsetzung der Massnahmen ist im Wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass das Denkmalamt und die Diözese aufgrund der Corona-Pandemie keine Ortstermine mehr wahrnehmen konnten.

Mai 2020: Der Kirchengemeinde liegen die Untersuchungsberichte der Sachverständigen vor (Restauratorin, Bauphysik, Orgelsachverständiger) und der Ausführungsplan zur Sanierung und Elektroinstallation. Mit der Denkmalbehörde (Regierungspräsidium Stuttgart) konnten Ende Mai die wichtigen Eckdaten telefonisch abgestimmt werden.

Juli 2020: In der Kirchengemeinderatssitzung konnten die Beschlüsse zur Vergabe folgender Massnahmen gefasst werden:

  • Holzschutztechnische Massnahme - Begasung im Kircheninnenraum zur Behebung des Holzschädlingsbefalls
  • Herstellung Bodenaufbau mit Schaumglasschotter unter Gestühlsboden
  • Herstellen von Aussparungen für Heizungskonvektoren im Altarraum und Rückbau der Altarstufe
  • Beauftragung der Restaurierung der Ausstattung (Holzwerk: Bilder, Kreuzweg, Kruzifix, Statuen usw.)

Die Messungen des Bauphysikers ergaben immer noch hohe Feuchtigkeitswerte in den Aussenwänden, so dass die Luftumwälzung aufrechterhalten werden muss. Ein Lüftungsgerät sorgt dafür, dass die Luft zwischen Kirchturm und Kircheneingang zirkuliert. Der Gestühlsboden und die Holzwandverkleidungen wurde entfernt, so dass auch die Bodenfläche abtrocknen kann. Hierzu mussten alle Kirchenbänke aus der Kirche ausgelagert werden. Zum Glück gab es helfende Hände aus der Kirchengemeinde und auch ein Platz für die vorübergehende Einlagerung der Kirchenbänke wurde gefunden.

August 2020: Vom 24.-28. August wurde die Begasung des Kircheninnenraums mit Sakristei und Turmstube durchgeführt (Raumgrösse: ca. 700m³, Einwirkdauer des entsprechenden Gases: fast 90 Stunden). Hierzu mussten alle Gegenstände aus Holz, die vorher in der Kirche waren, wieder in die Kirche gebracht werden (der Ambo, alle Kirchenbänke, die Hocker für die Ministranten usw.). Die Anwohner wurden entsprechend informiert und es wurde sichergestellt, dass weder der Friedhof noch die Kirche währenddessen betreten werden. Kurz vor Start der Massnahme wurde noch das Dachgestühl überprüft, so dass wir sicher sein konnten, dass keine Fledermäuse vor Ort waren.

September 2020: Die transportablen Ausstattungs-Objekte aus der Kirche (Einzelskulpturen, Kreuzwegbilder etc.) wurden abmontiert und zur Restauratorin ausgelagert. Ein kleiner Teil muss vor Ort restauriert werden und wird in den entsprechenden Bauabschnitt sinnvoll eingeplant.
Die Kirchenbänke mussten wieder ausgelagert werden, so dass die weiteren Rohbauarbeiten in der Kirche im Altarraum (Herstellung der Aussparungen für die Heizungskonvektoren im Chorraum) und im Bodenaufbau des Kirchenschiffs durchgeführt werden konnten.

November 2020: Archäologische Untersuchungen gemäß Vorgabe der oberen Denkmalschutzbehörde und vorbereitende Massnahmen (Abnahme des Sockelputzes).
"Im Zuge der Restaurierungsmaßnahmen sind durch notwendige Bodeneingriffe kleinere archäologische Untersuchungen erforderlich, um sicher zu stellen, dass keine Informationen zur Baugeschichte der erstmals 1236 erwähnten Kirche unerkannt verloren gehen. Das Kirchengestühl sowie dessen Unterbau wurden entfernt, so dass man nun ältere Fußböden, aber auch Baustrukturen erkennen kann, die auf verschiedene Baumaßnahmen in der langen Kirchengeschichte hinweisen. Für die Dokumentation wird die Fläche von Archäologen sauber mit Kelle und Staubsauger freigelegt und untersucht. Dabei sind allerdings keine weiteren Eingriffe in den Boden vorgesehen. Außerdem werden die innen vom Putz befreiten Außenmauern fotografisch aufgenommen sowie die Öffnungen für die Bodenkonvektoren im Chor archäologisch begutachtet.“ (Zitat Archäologin)
Im Anschluss: Weiterführung der Rohbauarbeiten und das anspruchsvolle Versetzen des Altars, so dass er nun ebenerdig und ca. 70 cm näher am Kirchenschiff ist. Die Mensa (obere Altarplatte) aus dem 15. Jahrhundert konnte in einem Stück heruntergenommen werden, der Altarkubus wurde neu gemauert und anschliessend wurde die Natursteinplatte wieder aufgesetzt. Eine tolle Leistung, großes Lob an die ausführenden Mitarbeiter.

Dezember 2020: Die Vergabevorschläge für folgende Gewerke liegen der Kirchengemeinde seit Ende November vor: Elektroinstallationen, Raumschale und Chorgewölbe, Tischlerarbeiten und Gestühlsboden. In der KGR-Sitzung Anfang Dezember konnte die Beschlussfassung zur Auftragsvergabe erfolgen. Des weiteren konnten Gerüstbauarbeiten, die Überarbeitung der Holzdecke und die archäologische Untersuchung mittels Beschluss abgesegnet werden.

Im Jahr 2021 - Fortführung und Abschluß der Innensanierung

Januar 2021: Beschlussfassung für die Auftragsvergabe von Naturwerksteinarbeiten und Verglasungsarbeiten wurde getätigt.
Es stellte sich die Frage, ob der Sockel des Altars verputzt werden soll – hier erfolgte eine Abklärung mit dem bischöflichen Ordinariat und eine Begutachtung vor Ort durch mehrere Kirchengemeinderatsmitglieder. Übereinstimmend wurde festgelegt, dass auf jeden Fall verputzt werden muss.
Zur Regulierung der Feuchtigkeit wurde der Bodenaufbau unter dem Gestühlsboden wie durch Bauphysiker und Architektin festgelegt, eingebracht, so dass jetzt eine Schicht Schaumglasschotter zu sehen ist. Zur Ermöglichung der weiteren Arbeiten wurde der komplette Fußboden in der Kirche mit Spanplatten abgedeckt.

Februar 2021: Der Orgelbauvertrag wurde unterzeichnet und die Windversorgung für die Orgel bereits rückgebaut. So ist dann Platz für die Neugestaltung des Treppenaufgangs.
Die Sicherung der Bilder und Skulpturen wurde gemeinsam mit dem Elektroplaner und der Restauratorin festgelegt. Basis hierfür waren Dokumente zur Inventarisierung von 1973 und 1984, die vom bischöflichen Ordinariat eingebracht wurden.

März 2021: Anfang März konnte mit ersten Elektroarbeiten begonnen werden. Hierzu gab es immer eine enge Abstimmung mit dem Kirchengemeinderat. Ziel ist das Vermeiden von teuren Änderungswünschen im Nachhinein.
Ende März wurde das Gerüst in der Kirche gestellt. Es umfasste den Chor und das Kirchenschiff ganzflächig und ermöglichte die Ausführung der Arbeiten an der Decke sowie der Arbeiten an den Wänden von oben nach unten.
Der Termin des Gerüststellens wurde genutzt, um in Eigenleistung die Bänke auf der Empore abzubauen. Sie wurden anschließend entsorgt. Der Kirchengemeinderat hat beschlossen, in Zukunft Stühle auf der Empore zu nutzen. Sie können flexibel eingesetzt werden.

April 2021: Im Kirchenschiff wurde im Sockelbereich der Deckputz aufgetragen. Vorher befand sich dort die Wandverkleidung des Gestühls, die nicht mehr eingebaut wird, um die „Atmungsaktivität“ des Gemäuers zu verbessern.
Erste Reinigungsarbeiten an der Raumschale starteten und es gab erste Überlegungen, ob der Boden auf der Empore nicht auch neu verlegt werden sollte. Da eine Treppe rückgebaut werden muss, auch noch Elektroinstallationen erfolgen müssen und dieser Fußboden sowieso nicht historisch wertvoll ist, haben wir vom KGR uns schlussendlich dafür entschieden. Der Beschluss wurde im Juni gefasst.
Der Kirchengemeinderat beschloss die Vergabe von Aufträgen für die Lautsprecheranlage und die Einbruchmeldeanlage.

Mai 2021: Die Arbeiten an der Raumschale und an der Holzdecke waren "in vollem Gange". Beides musste mit viel Geduld und Sorgfalt gereinigt werden und - wenig verwunderlich - man sah sehr gut den Unterschied zwischen gereinigt und nicht gereinigt.
Der Sockel des Altars wurde verputzt.
Parallel dazu wurde die Elektroinstallation vorbereitet und verlegt. Hierfür waren sowohl Arbeiten im Kirchenschiff, im Chor, auf der Empore als auch in der Sakristei und im Aussegnungsraum notwendig. Das hatte den Vorteil, dass sich die Handwerker auch einmal „aus dem Weg“ gehen konnten. Der Elektro-Verteilerkasten kommt zukünftig in den Aussegnungsraum, stilvoll mit Holz verkleidet.

Juni 2021: Der Kirchengemeinderat beschliesst die Vergabe von Aufträgen für die neue Treppe, den Boden auf der Empore, die Bearbeitung des Gestühls.
Wir erhielten den Bericht der archäologischen Untersuchung, die Ende 2020 durchgeführt wurde.
Bei einem Vor-Ort-Termin haben wir die Muster für den Gestühlsboden ausführlich begutachtet, sowohl in der Kirche als auch außen bei Tageslicht und uns dann auf einen Farbton geeinigt. Der Fußboden wird geölt ausgeführt. Sehr schön war, dass der beauftragte Schreiner auch einen Teil des Gestühls bereits bearbeitet hat, so dass wir dessen Farbgebung im Zusammenspiel mit dem Muster für den Boden betrachten konnten.
Zusammen mit der Architektin haben wir die Ausführung der Treppe besprochen, so dass alle Anwesenden ein klares Bild haben und auch die „Story“ zur Treppengestaltung und Einfügung in die Kirche kennen. Die Architektin hat unsere Anregungen und Fragen für das nächste Gespräch mit dem Treppenbauer aufgenommen.
Im kleineren Kreis konnten wir vor Ort über die Möblierung der Sakristei und des Aussegnungsraums sprechen.

Juli 2021: Anfang Juli konnten die stuckrestauratorischen Arbeiten an der Raumschale, die restauratorischen Arbeiten an der Holzdecke und die Arbeiten an den Fenstern abgenommen werden.
Mitte Juli wurde das Gerüst abgebaut und wir durften den „Staub der Jahrzehnte“ entfernen. Zudem mussten die Kirchenbänke vor der Überarbeitung durch den Schreiner zum Vermessen nochmals in die Kirche gebracht werden.
Weitere Eigenleistungen wurden auf die Bahn gebracht, so der Rückbau des Bodens auf der Empore, das Entfernen der Kirchenbankheizungen und das Ausräumen der Sakristei.

August 2021: Gleich Anfang August traf sich der Kirchengemeinderat fast vollzählig mit der Architektin, dem Elektroplaner und dem Elektriker zu der Bemusterung der Beleuchtung in der Kirche. In der Vorauswahl waren zwei verschiedene Beleuchtungsserien, bestehend aus Pendelleuchte, Einbauleuchte und Deckenleuchte. Nach gewissenhafter Beratung konnten wir einstimmig den Beschluss für ein Leuchtensystem fassen.
Dieses Treffen Anfang August nutzten wir gleich zur Fassung mehrerer vorbereiteter Beschlüsse. Die Möblierung der Sakristei und des Aufbahrungsraums und die restauratorischen Maßnahmen an den Holztüren konnten beauftragt werden.
Die beauftragten Unternehmen arbeiteten im August zeitlich abgestimmt um ihre Urlaubszeit herum, so dass die Elektroinstallationen im Kircheninnenraum abgeschlossen und die Steinfliesen verlegt wurden. Auch die Arbeiten an der Rauminnenschale der Sakristei wurden weitergeführt. Da der Schreinerbetrieb das Holz rechtzeitig bekam, konnte sogar schon mit dem Verlegen des Gestühlsbodens begonnen werden.

September 2021: Am 12. September zum Ferienende feierten wir vor der Kirche einen schönen Gottesdienst. Unsere Eingangstüre war wieder eingebaut (allerdings noch nicht restauriert) und im Kirchenschiff waren der restaurierte Kreuzweg, die Bilder an der Empore und an der Wand, das Kreuz und die Skulpturen bereits installiert. Außerdem waren der Gestühlsboden sowohl im Kirchenschiff als auch auf der Empore fertig verlegt und im Moment noch abgedeckt. Abstimmungsgespräche im Kirchengemeinderat zur Holzoptik der Sakristei-Möbel, zu Sitz- und Knie-Auflagen und zur Höhe des Kreuzwegs konnten geführt werden und das Ergebnis gleich beim nächsten Termin mit der Architektin eingebracht werden.
Am 15.9. wurden bei einem Vor-Ort – Termin die Leuchten probehalber aufgehängt, so dass die Höhe abgestimmt werden konnte.
Bei unserer Sitzung im September konnten wir den endgültigen Beschluss für die Auftragsvergabe des Balghauses für die Orgel, das im Dachboden gebaut wird, fassen.
Ende September wurde der Einbau des Kirchengestühls gestartet.

Oktober / November 2021: Obwohl die Treppe zur Empore noch nicht eingebaut war, wurde im Dachboden über dem Kirchenschiff die Einhausung des Orgelbalgs fertiggestellt. Das Balghaus soll die Windanlage klimatisch schützen. Die Windversorgung wurde auf den Dachboden zurückverlegt. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Windanlage und ist historisch korrekt. Für Dietingen wird ein großdimensionierter Doppelfaltenbalg aus dem Bestand der Fa. Link, Giengen / Brenz restauriert und wiederverwendet. Die Windansaugung erfolgt aus dem Kircheninnenraum. Im November waren starke Helfer aus der Kirchengemeinde gefordert, um den Balg auf den Dachboden zu bringen.
Restauratorische Arbeiten an Holzwerk und Türen wurden durchgeführt. Hierzu waren immer wieder Reinigungsarbeiten durch die Kirchengemeinde gefordert, da die Umgebung möglichst staubfrei sein muss. Die weitere Ausstattung der Kirche (Schränke, Bankauflagen, später dann Stühle, Weihwasser...) wurde besprochen und festgelegt.
Der Treppenaufgang zur Empore wurde im November eingebaut, genauso wie das Geländer zur Erhöhung der Brüstung auf der Empore.
Die Elektroinstallation und die Schreinerarbeiten in Leichenhalle, Kirchenschiff und Sakristei gingen zeitlich abgestimmt voran, so dass Ende November mit der Inbetriebnahme der Heizung und der Beleuchtung begonnen wurde.
Immer wieder wurde die stimmige Gestaltung des Chorraums zum Thema und so wurde, nach Rücksprache mit dem Bischöflichen Bauamt, im November der Beschluss gefasst, den Künstler Rudolf Kurz aus Ellwangen mit einen Entwurf für Ambo, Weihwasserkessel und Weihwasserstele zu beauftragen. Herr Kurz hat bereits 2007 den Tabernakel entworfen und gefertigt.

Dezember 2021: Nachdem die Orgel im November für die Orgelbauarbeiten (Reinigen, Instandsetzen) komplett in ihre Einzelteile zerlegt und wieder aufgebaut wurde, wurden im Dezember die Arbeiten an der Orgel abgeschlossen. Die Mechanik wurde abgestimmt und reguliert, die Orgelpfeifen waren wieder eingebaut und wurden gestimmt.
Vertreter der Kirchengemeinde wurden in die neue Technik eingewiesen: Heizung, Lichtsteuerung, Lautsprecheranlage, Einbruchmeldeanlage.
Die Bemusterung der Stühle erfolgte durch einige Mitglieder der Kirchengemeinde.

Folgende Abnahmen fanden im Dezember statt:

  • Schreinerarbeiten - Gestühlsboden, Balghaus, Bänke, Möblierung
  • Restauratorische Arbeiten an der Raumschale
  • Restauratorische Arbeiten an Holzwerk (Kreuze, Bilder) und den Eingangstüren
  • Naturwerksteinarbeiten
  • Orgelbauarbeiten

Erster Gottesdienst in der Kirche

Wir waren sehr glücklich, dass die meisten Arbeiten nun abgeschlossen waren und wir die Kirche reinigen konnten. Denn nun wurden die Krippe und die Christbäume aufgestellt, wir öffneten die Kirche wieder und wir feierten einen schönen Gottesdienst bereits zu Weihnachten in unserer Kirche.

Im Jahr 2022 - Abschluss der Sanierung und Chorraumgestaltung

Nachdem Mitte Dezember bei einem Ortstermin mit Künstler Herr Rudolf Kurz und mit Herrn Stolarczyk vom Bischöflichen Bauamt Ideen und Konzepte für die Chorraumgestaltung diskutiert wurden, stellte uns der Künstler Ende Januar seine Entwürfe vor. Die Entwürfe umfassten:

  • Ambo,
  • Kerzenständer für Osterkerze,
  • Weihwasserbehälter und Weihwasserstele,
  • Kredenztisch im Chorraum (kam später hinzu)

In unserer Kirchengemeinderatssitzung fanden diese Entwürfe großen Anklang. Nach Umsetzung kleinerer Änderungen wurde das Modell in der Kunst-Kommission der Diözese vorgestellt. Am 7.2.2022 wurden die Entwürfe von Herrn Prälat Dr. Krämer zur Ausführung freigegeben.

Im April und Mai wurden Vorbereitungen für die Installation des neuen Ambo getroffen und Anfang Juni wurde der Ambo und die weitere Kirchenausstattung installiert.

Dies war nur möglich, da wir den Kostenrahmen einhielten, ja sogar noch Luft hatten und da sowohl die Architektin als auch das Bischöfliche Bauamt und das Katholische Verwaltungszentrum hinter dieser Idee standen.

Weitere Punkte, die in 2022 erledigt wurden, waren:

  • Beschaffung der Stühle, der Regale für das Kirchenschiff und die Empore, der Teppiche in der Sakristei und des Schmutzfangs an der Eingangstüre, der Leiter zum Turm
  • Beobachtung / Dokumentation und Durchsprache der Feuchtewerte und Temperatur in der Kirche,
  • Fertigstellung und finale Abnahme Elektroinstallation inklusive der Friedhofsbeleuchtung,
  • Installation des zweiten Handlaufs zur Sakristei, des Deckenabschlusses an der Westseite im Inneren der Kirche,
  • Restauration der Orgelbank,
  • Reparatur des Tors zum Friedhof (Zufahrt von Osten) und Verbessern des Wasserabfluss vor der Leichenhalle

Mitte Mai luden wir alle beteiligten Firmen zum Handwerkeressen ein. Dieses konnte zum Abschluss der Aussensanierung wegen Corona nicht stattfinden. Die Einladung wurde gut angenommen und die Stimmung war toll. Alle haben sich über die Möglichkeit zum Austausch und Wiedersehen sehr gefreut.

Am 26. Juni feierten wir ein Fest rund um unsere Kirche zum Abschluss der Sanierungsarbeiten. Den Festgottesdienst feierten wir mit Domkapitular Dr. Uwe Scharfenecker, Bischöfliches Ordinariat Rottenburg.

Ende April haben wir als Kirchengemeinde über den Landrat H. Scheffold einen Antrag zur Förderung von Kunst und Kultur beim Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke gestellt. Diesem wurde stattgegeben und so wurde uns Ende Juni durch H. Scheffold die freudige Nachricht über eine Förderung von 20000 Euro aus dem Kulturfond überbracht.

Für die Zuwendungen zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart musste eine Verlängerung des Bewilligungszeitraums beantragt werden. Diese wurde aufgrund der Verzögerungen durch die Corona-Pandemie bewilligt und im August konnte der Verwendungsnachweis mit allen erforderlichen Dokumenten vorgelegt werden.