UNSERE KIRCHE - EIN KULTURDENKMAL UND SANIERUNGSFALL

Zustand des Daches

Erhebliche Schäden an der Dacheindeckung:

Die Dachdeckung weist Schäden auf und sandet unterseitig ab. Diese (Alt)schäden müssen mittelfristig instandgesetzt werden, da davon auszugehen ist, dass diese zur Entstehung der Schäden am Holz beitrugen. Es wurden bereits mehrfach Biber ausgewechselt. Eine Neueindeckung ist erforderlich.

Hauptschadensbereiche im Dachgebälk:

Alte Pilz- und Insektenschäden liegen schwerpunktmäßig im Bereich der Mauerwerksauflager vor. Die Dachbalkenauflager vor allem an der südlichen Turmwand sowie an der nördlichen und westlichen Traufe sind schadhaft. Ausserdem wurden schadhafte Verbindungen an Kehlbalken, Sparren, Längsverbundhölzern usw. festgestellt.

Dachtragwerk:

Die Längsaussteifung am Dachtragwerk ist statisch nicht ausreichend. Dabei haben sich einzelne Achsen des Dachtragwerks bis zu 60 cm gegen den Westgiebel geneigt. Auf eine Geradstellung wird verzichtet, um die Dachwerkskonstruktion nicht zu schädigen. Mit filigranen Stahlseilen wird das Dachtragwerk ertüchtigt.

Zustand des Kircheninnenraums

Feuchtigkeitsschäden:

Messungen des Raumklimas und der Luftraumfeuchte ergaben eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit in unserer Kirche. Primär gelangt über das Mauerwerk sehr viel Feuchtigkeit in den Kirchenraum und führt zu Schäden. Die hohe Luftfeuchtigkeit wird durch folgende Massnahmen reduziert:

  • Die Drainage um die Kirche muss erneuert bzw. erstellt werden.
  • Der Einbau einer geregelten Lüftungsanlage ist vorgesehen.
  • Die Wandverkledung muss ausgebaut und der schadhafte Gestühlsboden erneuert werden, damit die Wand / der Boden die Feuchtigkeit nach aussen abgeben kann.

Verbreiteter Nagekäferbefall im Kircheninnenraum:

An der gesamten hölzernen Ausstattung des Kircheninnenraums (Kirchengestühl, Treppe, Brüstungsgeländer, Bilder, Orgelgehäuse usw.) liegt ein mäßig bis entwickelter und verbreiteter aktiver Befall des Gewöhnlichen Nagekäfers vor. Zur Abtötung aller Stadien dieses Befalls ist daher ein aufwändiges Begasungsverfahren erforderlich. Die geplante Entfeuchtung der Kirche und die zukünftig geringere Luftfeuchtigkeit verhindert eine erneute Entstehung des Schädlingsbefalls.

Elektroinstallationen:

Die Elektroverteilung mit Zählerplatz und Leitungsnetz entspricht nicht den aktuellen Vorschriften und muss erneuert werden. Erneuerungsbedürftig sind auch Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Uhren- und Glockenanlage, sowie Lautsprecher- und Alarmanlage. Die Heizungsanlage ist von 1955 und nicht regelbar.